Windows 7: Starter-Edition im Benchmarktest

Windows 7Die Kollegen von der Chip wollten es genau wissen und haben die Windows 7 Starter-Edition in einem Benchmarktest auf einem typischen Netbook gegen Windows 7 Home Premium antreten lassen. Das Ergebnis ist wenig überraschend.

Man soll ja nicht sagen „Ich habe es immer schon gesagt!“. Aber in dem Fall stimmt es einfach. Die Chip hat einen Benchmarkvergleich zwischen der Starter- und der Home Premium-Edition von Windows 7 durchgeführt. Dabei traten beide Versionen auf demselben Lenovo Ideapad S12 (Intel Atom N270 Prozessor mit 1,6GHz, 1GB Arbeitsspeicher, 160GB Festplatte, Intel GMA 950 Onboard-Grafik) an. Die Starter-Edition wird ja stets als besonders geeignet für Netbooks und andere Geräte auf vergleichbarer Hardwarebasis angepriesen. Das Testergebnis relativiert diese Aussage deutlich. Kurz zusammengefasst:

  • Die Starter-Edition war in den verschiedenen Tests höchstens minimal schneller als Home Premium
  • Die Zeitunterschiede lagen mit einer Ausnahme deutlich unterhalb von 10% und somit auch deutlich unterhalb der menschlichen Wahrnehmungsschwelle.
  • Bei grafiklastigen Tests lag die Home Premium-Edition deutlich vorne. Beim Arbeitsspeicherverbrauch konnte die Starter-Edition hingegen einen deutlichen Punktsieg einfahren. Beides hängt vermutlich mit dem Verzicht auf Aero-Funktionen bei der Starter-Edition zusammen, der wohl auch den Hauptanteil an den sonstigen geringen Unterschieden ausmachen dürfte.
  • Auch bei Bootzeit und Akkulaufzeit ergaben sich keine nennenswerten Unterschiede.

Windows 7 Starter-EditionDies belegt eindrucksvoll, dass es sich bei der Starter-Edition eben nicht um eine „abgespeckte“ oder auch „speziell optimierte“ Windows 7-Version für Netbooks handelt. Es ist einfach eine Windows 7-Edition, bei der einige Feature deaktiviert wurden und die als kostengünstige Windows-Version Linux von den beliebten Netbooks fernhalten soll. Sicherlich spekuliert Microsoft auch darauf, dass der eine oder andere Benutzer früher oder später auf ein „richtiges“ Windows 7 umsteigt, was dann auch wieder Geld in die Kasse spült.

Und Kunden und Anwender sollten wissen: Windows 7 Starter ist ein akzeptables Betriebssystem, wenn man mit den Beschränkungen (s. u.) gut leben kann. Höhere Windows 7-Editionen laufen auf derselben Hardware aber genausogut. Wer auf Aero-Desktop, DVD-Wiedergabe, Media Center & Co. nicht verzichten möchte, sollte also besser gleich zum Netbook mit Home Premium-Edition greifen (wenn diese denn angeboten werden). Oder aber ein Netbook ganz ohne Windows-Betriebssystem erwerben und dann selbst die gewünschte Windows 7-Edition installieren.

Die Beschränkungen bei Windows 7 Starter

Die Windows 7 Starter-Edition enthält nicht alle Komponenten der höherwertigen Windows 7-Editionen bzw. bringt einige Einschränkungen mit sich.

  • Keine Aero-Oberfläche
  • Keine individuelle Gestaltung des Desktops
  • Kein schneller Benutzerwechsel
  • Keine Unterstützung für mehrere Monitore
  • Keine Wiedergabe von DVD/Blue Ray
  • Kein Windows Media Center
  • Kein Zugriff auf die Musikbibliothek des heimischen PCs via Internet
  • Kein Mobilitätscenter
  • Kein XP-Modus für ältere Anwendungen mit Kompatibilitätsproblemen
  • Keine Unterstützung von Domänen im geschäftlichen Umfeld

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