Windows 7 Starter-Edition: Hardware-Beschränkungen fallen weg

Windows 7Die Windows 7 Starter-Edition darf nur mit Geräten verkauft werden, die eine bestimmte Maximalkonfiguration der Hardware nicht überschreiten. Microsoft hat diese Regeln nun gelockert, so dass die Hersteller mehr Produkte mit der günstigen Starter-Edition anbieten können.


Die Starter-Edition von Windows 7 ist vor allem für Netbooks und ähnliche Geräte dieser Leistungsklasse gedacht. Deshalb wird sie recht preisgünstig angeboten, darf aber eigentlich nur in Verbindung mit konkreter Hardware verkauft werden. Und damit die Hersteller nicht einfach beliebige PCs mit der „Billig“-Edition anbieten, hat Microsoft klare Einschränkungen gemacht, wie leistungsfähig die Geräte maximal sein dürfen, um sich für die Starter-Edition zu qualifizieren.

Windows 7 Starter-EditionNun ist eine ganz wesentliche Beschränkung weggefallen: Ab sofort gilt keine Obergrenze bei der Größe der eingebauten Festplatte(n) mehr. Bislang durften dieses höchstens 250 GB bei klassischen Festplatten bzw. 64 GB bei Solid State Disks (SSDs) groß sein. Diese Einschränkung wurde ersatzlos gestrichen. Hiermit trägt Microsoft wohl den ständig wachsenden Kapazitäten bei Massenspeicher Rechnung. Außerdem kann Windows 7 Starter so auch für wohnzimmertaugliche Medien-PCs auf Netbook-Basis eingesetzt werden, bei denen 250 GB für das persönliche  Multimedia-Archiv in den meisten Fällen kaum ausreichen dürften.

Die andere Beschränkungen bleiben vorerst unverändert:

  • Die Bildschirmdiagonale darf 10,2 Zoll (ca. 26 cm) nicht überschreiten.
  • Der Arbeitsspeicher darf maximal 1 GB groß sein.
  • Der Prozessor darf höchstens mit 2 GHz getaktet sein und eine maximale  Thermal Design Power (TDP) von 15 Watt aufweisen (ein eher abstrakter Wert, der nur von Prozessoren erreicht werden kann, deren Design primär auf Stromsparen und weniger auf Leistung ausgelegt ist).

Gerüchtehalber wird Microsoft in absehbarer Zeit weitere Beschränkungen lockern. Dann sollen auch Zweikern-“Atom“-Prozessoren und 2 GB Arbeitsspeicher zulässig sein. Offizielle Verlautbarungen gibt es dazu aber noch nicht.

Windows 7 Starter auf beliebigen PCs ausführen

Und da dies womöglich etwas missverständlich ist: Bei diesen Beschränkungen handelt es sich lediglich um Vorgaben, die Microsoft seinen Geschäftspartnern macht, wenn diese Lizenzen für die Starter-Edition erwerben möchten. Windows 7 Starter selbst überprüft diese Hardware-Bedingungen nicht, wenn es ausgeführt wird. Es läuft also wie alle anderen Windows 7-Editionen auf beliebigen PCs. In einigen asiatischen Märkten kann man die Starter-Edition auch als Endkunde ganz regulär als OEM-Version erwerben. Man darf gespannt sein, ob Microsoft dies auf dem europäischen Markt auf Dauer verhindern kann.

7 Antworten

  1. Wolfram Gieseke sagt:

    @Thomas:
    Ich sehe jetzt nicht den Widerspruch darin zum zuvor geschriebenen, aber gut…

  2. Thomas sagt:

    Habe die Datei ei.cfg aus dem Ordner sources gelöscht und somit die Versionsabfrage eingeschaltet, da nicht mehr vorgegeben.
    Wollte und habe Win7 Starter installiert und konnte es nicht klauben, das man keine DVD abspielen können soll.
    Ja es geht nicht von vornherein, da kein passender MPEG2-Codec dabei ist. Mit „MICROSOFT WINDOWS XP VIDEO DECODER CHECKUP UTILITY“ kannstes auch unter Win7 prüfen, ob nach dem installieren eines Codec-Packs oder eines Abspielprogramms dem System und allen Anwendungen zur verfügung steht. Ich musste einfach wissen worans liegt, da im Kontextmenü des Mediaplayers auch DVD,VCD usw. steht. Also: Win7 Beherrscht die DVD-Wiedergabe sehr wohl ! Nur wie auch schon bei XP, ohne Codec gehts nicht. Klite-Codec Pack, NimoCodecPack. Oder auch PowerDVD (Cyberlink Video Decoder = CODEC) . Hoffe geholfen zu haben.

  3. Wolfram Gieseke sagt:

    @Unwissende PC-Userin:
    Wenn der „Mini-Laptop“ leistungsmäßig in der Lage ist, DVDs wiederzugeben (was für die derzeit angebotenen Netbooks & Co. gilt), dann klappt das so. Allerdings ist dazu eine zusätzliche Software erforderlich (z. B. PowerDVD o. ä.), da Windows 7 Starter die DVD-Wiedergabe von sich aus nicht beherrscht.
    Alternative: Auf dem Gerät einfach Home Premium installiere, dann klappt es auch mit der DVD. Eventuell gibt es das Gerät ja ohne Windows 7 Starter zu kaufen (Linux-Version?), dann spart man sich das „doppelte“ Windows.

  4. Anonymous sagt:

    Sehr geehrter Herr Gieseke,

    bedeutet dies, dass ich beispielsweise einen Mini-Laptop kaufen kann mit ebendieser Starter Version, dazu ein externes Laufwerk und ich könnte doch DVDs schauen? Oder ist dies nicht möglich?

    Liebe Grüße

    Unwissende PC-Userin

  5. Wolfram Gieseke sagt:

    @Bodo:
    Die Starter-Edition prüft nicht, ob sie auf einem PC ausgeführt wird, der innerhalb der Maximalspezifikationen der Starter-Edition liegt. Sie läuft also auf beliebig ausgestatteten PCs. Aber es bleibt immer noch die Starter-Edition, mit den Einschränkungen, die für diese Edition gelten, also z. B. keine Aero-Oberfläche, keine DVD/BD-Wiedergabe, kein Multimonitor, kein schneller Benutzerwechsel, kein Windows Media Center, kein Internetstreaming der Medienbibliothek, kein XP-Modus, keine Unterstützung von Domänen, um die wesentlichen zu nennen.
    DVD-Laufwerke werden durchaus erkannt, es können nur keine Video-DVDs wiedergegeben werden. Daten-DVDs etwa sind kein Problem. Mit Zusatzsoftware ist auch die DVD-Wiedergabe möglich. Ähnliches gilt theoretisch für BD, sofern die Kapazität des PCs ausreicht, um mit den dabei anfallenden Daten fertig zu werden.

  6. Bodo sagt:

    Hallo Herr Gieseke,
    wenn die Starter Editon selbst nicht die Hardware prüft könnte ich theoretisch auch einen „richtigen“ Multimedia PC verwenden. Die anderen Einschränkungen bleiben dann auch unwirksam (keine Erkennung von BD, DVD Laufwerken etc.).

    Die softwareseitigen Einschränkungen sind aber weiterhin gegeben.
    Also z.B. kein XP Modus oder andere Funktionen.

    MFG

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