Wie schon Vista kommt Windows 7 in verschiedenen Editionen. Diese richten sich an unterschiedliche Zielgruppen, haben verschiedene Preise und verfügen nicht alle über denselben Funktionsumfang. Dieser Artikel beschreibt die verschiedenen Editionen und gibt einen tabellarischen Vergleich, wie sich der Funktionsumfang bei den Editionen unterscheidet.

Windows 7 Starter

Die „kleinste“ Windows 7-Edition unterliegt bestimmten Hardwarebeschränkungen. Sie wird nur in Verbindung mit Hardware vorinstalliert angeboten. Und diese Hardware darf nicht allzu leistungsfähig sein. Deshalb dürfte sich die Starter-Edition vor allem auf Netbooks und ähnlichen Geräten wiederfinden.

Windows 7 Home Basic

Wie bei der gleichnamigen Vista-Edition handelt es sich auch bei Windows 7 Home Basic um eine abgespeckte Version für Privatanwender. Allerdings wird sie diesmal nur in ausgewählten Märkten in Südamerika, Afrika und Asien vertrieben werden. Es ist also sozusagen ein „Arme Leute-Windows“, das in Europa offiziell gar nicht erhältlich sein dürfte.

Windows 7 Home Premium

Diese Edition ist die Version, die Microsoft für den durchschnittlichen Nutzer vorgesehen hat. Sie enthält alle wesentlichen Feature und ist gerade im Multimediabereich vollständig. Es fehlen lediglich einige Funktionen für professionelle Anwender und Firmen. Die Home Premium-Edition dürfte die mit Abstand am meisten verwendete werden.

Windows 7 Professional

Diese Edition bietet im Vergleich zur Home Premium einige zusätzliche Feature für den professionellen Einsatz, insbesondere in Netzwerken sowie beim mobilen Einsatz auf Notebooks.

Windows 7 Ultimate

Wie der Name schon sagt, beinhaltet diese Edition alle Feature, die für Windows 7 verfügbar sind. Sie richtet sich an Anwender, die einfach alles haben wollen und auch bereit sind, dafür den deutlich höheren Preis zu bezahlen. Allerdings dürfte der Marktanteil dieser Edition auf Dauer eher gering ausfallen.

Windows 7 Enterprise

Die Enterprise-Edition ist im Funktionsumfang identisch mit Ultimate. Sie unterscheidet sich in der Vermarktung. Während Ultimate sich an Privatkunden richtet, soll die Enterprise-Edition an Firmenkunden verkauft werden. Sie ist deshalb nur über spezielle Volumenlizenzen erhältlich.

Die Feature-Unterschiede der Windows 7-Editionen im Detail

Benutzeroberfläche

	Home Basic	Starter	Home Premium	Prof.	Ultimate/ Enterprise
Desktop: Basis-Design		+	+	+	+
Desktop: Standard-Design	+		+	+	+
Desktop: Aero-Design			+	+	+
AeroPeek			+	+	+
AeroSnap	+	+	+	+	+
AeroShake			+	+	+
Aero-Hintergrund			+	+	+
Fensterwechsel:Windows Flip	+	+	+	+	+
Fensterwechsel:Windows Flip 3D			+	+	+
Echtzeitvorschau in Taskleiste	+		+	+	+
Echtzeitvorschau im Explorer			+	+	+
Jumplisten	+	+	+	+	+
Windows-Dateisuche	+	+	+	+	+

Sicherheitsfunktionen

	Home Basic	Starter	Home Premium	Prof.	Ultimate/ Enterprise
Benutzerkontensteuerung anpassbar	+	+	+	+	+
Wartungscenter	+	+	+	+	+
Windows Defender	+	+	+	+	+
­Windows Firewall	+	+	+	+	+
IE8: Geschützter Modus und DEP	+	+	+	+	+
Windows Update	+	+	+	+	+
Schneller Benutzerwechsel	+		+	+	+
Jugendschutz	+	+	+	+	+

Performance-Funktionen

	Home Basic	Starter	Home Premium	Prof.	Ultimate/ Enterprise
Windows ReadyDrive	+	+	+	+	+
Windows ReadyBoost	+	+	+	+	+
SuperFetch	+	+	+	+	+
64-Bit-Unterstützung			+	+	+
Anzahl der physikalischen Prozessoren	1	1	2	2	2
Anzahl der unterstützten Prozessorkerne	endlos	endlos	endlos	endlos	endlos
Maximaler Speicherausbau (32-Bit)	4 GB	4 GB	4 GB	4 GB	4 GB
Maximaler Speicherausbau (64-Bit)	-/-	-/-	16 GB	192 GB	192 GB

Zuverlässigkeitsfunktionen

	Home Basic	Starter	Home Premium	Prof.	Ultimate/ Enterprise
Windows Backup	+	+	+	+	+
Komplette Systemsicherung	+	+	+	+	+
Backup ins Netzwerk				+	+
Dateiverschlüsselung per EFS				+	+
BitLocker: Festplattenverschlüsselung					+
BitLocker: Wechselspeichermedien					+
Automatisches Defragmentieren	+	+	+	+	+
Vorherige Versionen von Dateien	+	+	+	+	+
Virtuelle Laufwerke (VHDs) erstellen und verwenden	+	+	+	+	+

Mitgelieferte Anwendungen

	Home Basic	Starter	Home Premium	Prof.	Ultimate/ Enterprise
Internet Explorer 8	+	+	+	+	+
Windows Gadgets	+	+	+	+	+
Windows Basisspiele (FreeCell, Hearts, Minesweeper,Purble Place, Solitaire, Spider Solitaire)	+	+	+	+	+
Windows Premiumspiele (Internet Backgammon, Internet Checkers, Internet Spades, Mahjong Titans)			+	+	+
Taschenrechner	+	+	+	+	+
Paint	+	+	+	+	+
Snipping Tool			+	+	+
Notizen			+	+	+
Windows Journal (handschriftliche Notizen)			+	+	+
Windows Fax und Scan	+	+	+	+	+
Windows Powershell	+	+	+	+	+
WordPad-Texteditor	+	+	+	+	+

Multimedia

	Home Basic	Starter	Home Premium	Prof.	Ultimate/ Enterprise
Windows-Fotoanzeige	+	+	+	+	+
Foto-Diashow	+	+	+	+	+
Windows Media Player 12 mit “Play To”	+	+	+	+	+
Windows Media Player:Zugriff via Internet			+	+	+
MPEG-2 dekodieren			+	+	+
Dolby Digital-Unterstützung			+	+	+
AAC und H.264 dekodieren	+	+	+	+	+
DVD-Wiedergabe			+	+	+
MPEG-2-Plugin zur DVD-Wiedergabe kann installiert werden	+	+	-/-	-/-	-/-
Windows Media Center			+	+	+
Anzahl der unterstützten TV-Empfänger	-/-	-/-	4	4	4
Windows DVD Maker			+	+	+
Device Stage	+	+	+	+	+
Synchronisierungscenter	+	+	+	+	+

Netzwerkfunktionen

	Home Basic	Starter	Home Premium	Prof.	Ultimate/ Enterprise
gleichzeitige SMB-Verbindungen	20	20	20	20	20
Netzwerk- und Freigabecenter	+	+	+	+	+
Heimnetzgruppe	+*	+*	+	+	+
Verbessertes Energieoptionen	+	+	+	+	+
Mit einem Netzwerkprojektor verbinden	+	+	+	+	+
Remote Desktop: Client	+	+	+	+	+
Remote Desktop: Host				+	+
IIS-Webserver			+	+	+
RSS-Unterstützung	+	+	+	+	+
Internetverbindungsfreigabe	+		+	+	+
Netzwerküberbrückung	+		+	+	+
Offlinedateien				+	+

*nur Beitreten zu vorhandenen Heimnetzgruppen

Mobilitätsfunktionen

	Home Basic	Starter	Home Premium	Prof.	Ultimate/ Enterprise
Windows Mobilitätscenter	+*		+*	+	+
Windows Sideshow			+	+	+
Synchronisierungscenter	+	+	+	+	+
Tablet PC-Funktionen			+	+	+
Multi-Touch-Unterstützung			+	+	+

*kein Präsentationsmodus

Funktionen für den Einsatz in Firmen

	Home Basic	Starter	Home Premium	Prof.	Ultimate/ Enterprise
Domänen beitreten				+	+
Unterstützung für XP-Modus				+	+
AppLocker					+
Von virtuellen Laufwerken (VHDs) booten					+
Verteiltes Zwischenspeichern von Daten per BranchCaching					+
DirectAccess					+
Unternehmensweite Dateisuche					+
Installation anderer Sprachversionen (MUI-Pakete)					+
Orts-bezogenes Drucker				+	+
Subsystem für UNIX-basierte Anwendungen					+

(Englischsprachige) Quelle: Paul Thurrott