Leserfrage: Sicherungsprobleme beim Backup-Programm durch die Windows Sandbox

Ein Leser machte mich darauf aufmerksam, dass einige Backup-Programme wohl nach wie vor Probleme bekommen, wenn die Windows Sandbox aktiviert ist. Er hat für sich bereits eine Notlösung gefunden. Aber es gibt Alternativen, die idealerweise eine friedliche Koexistenz von Backup-Anwendung und Windows Sandbox ermöglichen.

Sehr geehrter Herr Gieseke,

in Verbindung mit der installierten, aber nicht genutzten, Windows-10-Sandbox (22H2, Pro-Version) trat beim Datensicherungsprogramm Ashampoo Backup Pro 17 eine Störung auf. Die tägliche Datensicherung brach immer wieder ab, gab dann die Fehlermeldung an, das Sicherungslaufwerk sei defekt oder nicht erreichbar; diese Meldung stand im Gegensatz zu den anderen Angaben zum Laufwerk, welches erreichbar war und das Programm Ashampoo Win Optimizer zeigte eine normale Funktion aller Festplatten an.

Es gab wohl Probleme mit einer bestimmten virtuellen Partition, die von der Windows-Sandbox installiert wurde. Ich habe nun die Sandbox über die Powershell im Administrator-Modus deaktiviert, die Anleitung fand ich bei www.deskmodder.de. Der Fehler trat jetzt nicht mehr auf, wobei ich die Angelegenheit noch beobachten will.

Bei Interesse kann ich Ihnen gerne die E-Mails vom Support weiterleiten.

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Peter S.

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Hallo Herr S.,

Danke für Ihren Hinweis. Die Probleme von Sicherungsprogrammen mit dem virtuellen Laufwerk der Windows Sandbox sind im Prinzip bekannt, seit die Windows Sandbox eingeführt wurde (2019). Eigentlich sollten die Entwickler dieser Programme das mittlerweile auch behoben haben, denn es handelt sich meines Erachtens nicht um ein Problem oder einen Fehler von Windows. Die Sandbox hat eine neue Funktion eingeführt, die eine spezielle, vom Rest des Systems isolierte Partition erforderte. Sicherungsprogramme von Fremdherstellern sollten sich darauf einstellen. Ich weiß von Anbietern wie Acronis oder Synology, dass diese das auch zeitnah gemacht und Updates ihrer Programme veröffentlicht haben.

Wie Sie schreiben, haben Sie ja bereits eine Lösung des Problems für sich gefunden. Eine Alternative zur PowerShell wäre gewesen, die Sandbox-Funktion in der Systemsteuerung zu deaktivieren (Programme und Features/Windows-Features aktivieren oder deaktivieren und dann recht weit unten in der Liste das Häkchen bei Windows Sandbox entfernen).

Das sollte aber – wie eingangs geschrieben – eigentlich nicht nötig sein. Wenn das Sicherungsprogramm mit der Partition der Sandbox nicht umgehen kann, lässt sich das ggf. auch anders lösen, aber das hängt von den Konfigurationsmöglichkeiten des Sicherungsprogramms ab. Wenn möglich, sollte man keine Komplettsicherung wählen, sondern die zu sichernden Laufwerke und Partitionen selbst bestimmen. Bei dieser Auswahl sollte man das Laufwerk „MSFT VIRTUAL DISK 1.0″ bzw. die Partition „PortableBaseLayer“ nicht mit in die Auswahl nehmen, da dies die von der Windows Sandbox eingerichtete Partition ist, die ggf. die beschriebenen Probleme verursachen kann.

Die Partition wird dann selbstverständlich nicht mit gesichert, aber das ist ja auch gar nicht nötig. Jedenfalls sollte so eine „friedliche Koexistenz“ von Windows Sandbox und Sicherungsprogramm möglich sein.

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