Wenn Windows nach einem Update nicht mehr startet

win_logo_modernProbleme mit störrischen Updates gibt es immer mal wieder. Besonders unangenehm wird es, wenn ein hängendes Update den Windows-Start verweigert. Die üblichen Methoden, dem über die Einstellungen beizukommen, helfen dann nicht. Aber selbst dann muss man nicht aufgeben. Die Wiederherstellungskonsole lässt sich nutzen, um eingespielte Updates rückgängig zu machen.

w10rep_001Wählen Sie dazu beim PC-Start (ggf. [F8] drücken, damit der Bootmanager angezeigt wird) keine Boot-Konfiguration, sondern klicken Sie unten auf Standardeinstellungen ändern oder andere Optionen auswählen. Dann geht es über Weitere Optionen auswählen, Problembehandlung, Erweiterte Optionen zur Eingabeaufforderung. Das dauert ein wenig, dann können Sie Ihr Benutzerkonto wählen und sich anmelden. Anschließend haben Sie eine Eingabeaufforderung mit Administratorrechten vor sich.

  1. diskpart01Hier sollten Sie zunächst sicherstellen, auf welchem Laufwerk Windows installiert ist. Sie können wie üblich mit c: usw. zu anderen Laufwerken wechseln und deren Inhalt mit dir auflisten. Sollte das nicht reichen, verwenden Sie das Programm diskpart und darin den Befehl list volume, um den richtigen Laufwerksbuchstaben sicher zu ermitteln.
  2. Wechseln Sie dann beispielsweise mit c: auf das betreffende Laufwerk.
  3. Um festzustellen, welche Updates zuletzt eingespielt wurden, geben Sie den folgenden Befehl ein, wobei Sie c:\ ggf. durch den ermittelten Buchstaben ersetzen:
    Dism /image:c:\ /get-packages
  4. Eventuell ist es sinnvoller, längere Ausgaben in eine Datei umzuleiten. So können Sie erstmal feststellen, welche Updates überhaupt in letzter Zeit installiert wurden und eventuell das Problem verursacht haben könnten:
    Dism /image:c:\ /get-packages >c:\updates.txt
    

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  5. Um eines der installierten Updates gezielt rückgängig zu machen, verwenden Sie den nachfolgenden Befehl. Anstelle von <Paketname> tragen Sie dabei die genaue, vollständige Bezeichnung ein, die Sie in der Ausgabe von /get-packages jeweils in der Zeile Paketidentität: finden. Bei der Option scratchdir müssen Sie wiederum den passenden Laufwerksbuchstaben Ihrer Windows-Partition beachten:
    Dism /image:c:\ /remove-package /packagename:<Paketname> /scratchdir:c:\Windows\temp
  6. Eine andere Variante (insbesondere wenn Sie nicht wissen, welches Update genau Probleme macht) ist der folgende Befehl, der alle momentan noch nicht abgeschlossenen Maßnahmen während des Bootvorgangs rückgängig macht:
    Dism /image:c:\ /cleanup-image /revertpendingactions

Wenn die Aktion abgeschlossen ist, verlassen Sie die Eingabeaufforderung mit exit. Starten Sie den PC dann neu um zu überprüfen, ob das Problem dadurch behoben wurde.

3 Antworten

  1. Wolfram sagt:

    @Jörg:
    Die DISM-Protokolldatei befindet sich unter C:WindowsLogsDISMdism.log
    Ich würde da mal einen Blick reinwerfen, in der Hoffnung, dass sich dort ausführlichere Informationen finden lassen.

  2. Jörg sagt:

    Danke für die Infos.

    Leider erhalte ich in der Reparaturkonsole (von DVD gestartet) die Fehlermeldung: „Fehler: 161 Der angegebene Pfadname ist ungültig.“ wenn ich diesen Befehl ausführe (mit dem entsprechenden Paket anstelle von ):

    - Dism /image:c: /remove-package /packagename: /scratchdir:c:Windowstemp

    Von welchem Pfadnamen ist hier die Rede?

    Der folgende Befehl lässt sich einwandfrei ausführen und listet die Pakete:

    - Dism /image:c: /get-packages

    Und auch der unter Punkt 5 genannten Befehl liefert eine positive Ausgabe:

    - Dism /image:c: /cleanup-image /revertpendingactions

    Allerdings erhalte ich beim booten weiterhin die Meldung, dass es einen Fehler mit den Updates gibt und Windows startet nicht.

  3. Andreas sagt:

    Genau das hat geholfen.
    Vielen Dank dafür!

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